DGWF @ Gesundheit diGital: Weiterbildung 4.0 für Medizin, Gesundheit und Pflege

von Vorstandsassistenz

Auf dem Podium (v.l.n.r.): Dr. Burkhard Lehmann (DGWF-Vorstand), Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger (Hochschule Koblenz), Prof. Dr. Frank Weidner (PTHV), Esther Ehrenstein (Kath. Klinikum Koblenz-Montabaur) und Dr. Margot Klinkner (zfh, DGWF-Landesgruppe Rheinland-Pfalz und Saarland)

Koblenz. Wie sich der digitale Wandel auf die Gesundheitswirtschaft auswirkt, darüber wurde am 3. und 4. September 2019 auf dem ZIRP Zukunftskongress Gesundheit diGital in Koblenz diskutiert. Die Landesgruppe Rheinland-Pfalz und Saarland in der DGWF (Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V.) fokussierte hierbei den Qualifizierungsbedarf, um den „Digital Turn“ im Gesundheits- und Pflegesektor erfolgreich umzusetzen. Dazu hatte die DGWF-Landesgruppe Experten aus Hochschulen und Praxis eingeladen, die mit Impulsbeiträgen unterschiedliche Perspektiven näher beleuchteten. In der anschließenden Podiumsdiskussion reflektierte die Runde unter Moderation von Dr. Margot Klinkner vom zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund und Vorsitzende der Landesgruppe zusammen mit Dr. Burkhard Lehmann vom Vorstand der DGWF über Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Weiterbildung für die Gesundheitsbranche.

Prof. Dr. Frank Weidner vom Lehrstuhl für Pflegewissenschaft der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar stellte in seinem Vortrag „Pflege und Digitalisierung – die doppelte Bildungslogik“ die Digitalisierung als Teil der Professionalisierung der Pflege vor. Trotz der vielen digitalen Anwendungen, die im Pflegebereich schon eingesetzt werden wie Assistenzsysteme und Robotik, Smarthome-Lösungen für Kommunikation und Interaktionen über Tablets oder die digitale Pflegedokumentation sollte auch ein kritischer Diskurs zu den Möglichkeiten und Gefahren geführt werden, so Weidner. Vom RheinAhrCampus, Remagen – einem Standort der Hochschule Koblenz thematisierte Prof. Dr. Schenkel-Häger das "Virtuelle Krankenhaus" als neu geschaffenes Lehr- und Lernkonzept. Als Gamification gestaltet, erleben die Studierenden das Szenario eines realen Krankenhauses mit typischen bildungs- oder berufsbezogenen Herausforderungen. Ziel ist es, den Studierenden anwendungsorientierte Erfahrungen und Kompetenzen für den Berufsalltag zu vermitteln. Das Konzept fließt partiell auch in den Studienschwerpunkt Gesundheits- und Sozialwirtschaft des MBA-Fernstudienprogramms ein. Vom Distance and Independant Studies Center (DISC) der Technischen Universität Kaiserslautern präsentierten Annika Bernhard und Fabian Best das Masterfernstudium Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und ein neues Zertifikatsstudium Techno-Ethik. Den Abschluss der Impulsrunde bildete Esther Ehrenstein, Pflegedienstleitung am Katholischen Klinikum Koblenz – Montabaur mit ihrem aufschlussreichen Beitrag „Anschluss halten – Chance der Digitalisierung für Pflegekräfte“. Sie kam zu dem Schluss, dass die Digitalisierung in der Pflege eine große Unterstützung bietet, doch in vielen Situationen auch Menschen nötig seien. Wichtig sei es hier „kluge Entscheidungen“ darüber zu treffen, in welchem Fall die Technik die bessere Wahl – wann aber ein realer Mensch gefragt sei, resümierte Ehrenstein.

 

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