Die Geschichte der DGWF
Gründungsgeschichte
Die inzwischen über 50-jährige Geschichte der Fachgesellschaft geht auf die Anfänge der „Universitären Ausdehnungsbewegung“ zurück. Im Verlauf dieser ab Ende des 19. Jahrhunderts einsetzenden Entwicklung sollte all jenen Menschen der Zugang zu Wissensbeständen der Hochschule ermöglicht werden, die danach strebten, sich weiterzubilden. Vgl. Erich Schaefer: Die Universitätsausdehnungsbewegung als Vorläufer der wissenschaftlichen Weiterbildung. In: ZHWB 2020 (1), S. 12-21.
Begonnen haben die Aktivitäten der späteren DGWF 1968 als Arbeitskreis ohne eigenen Rechtsrahmen unter dem Namen „Arbeitskreis Universitäre Erwachsenenbildung“ (AUE). Bereits ab 1968 wurden jährlich „AUE-Jahrestagungen“ durchgeführt bis der Verein im Jahr 1970 offiziell gegründet wurde. In den ersten fünfzehn Jahren standen vor allem verbandspolitische Arbeit und Projekte im Vordergrund. Seit Mitte der achtziger Jahre und mit dem Ende der Projektzeit verlagerten sich die Aktivitäten zunehmend in die sich bildenden Sektionen und Regionalgruppen. Dr. Ursula Bade‐Becker: Ziele, Aufgaben und Organisationsformen der Wissenschaftlichen Weiterbildung und des Fernstudiums, Vorseminar 1 Jahrestagung der DGWF am 14.‐16. September 2016 an der Universitat Wien. Ein maßgeblicher Meilenstein für die DGWF und ihre Entwicklung war die Verabschiedung des Hochschulrahmengesetzes im Jahr 1976. Dieses nahm die Weiterbildung erstmals verbindlich in den Aufgabenkatalog der Hochschulen auf.
Umfirmierung und Bologna-Reform
Mit der wachsenden Bedeutung der Weiterbildung an Hochschulen firmierte sich die Fachgesellschaft 2003 um und hat den Namen Deutsche Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium e.V. (DGWF) angenommen. Die Gründung von Fachhochschulen (heute auch Hochschulen für angewandte Wissenschaften) und deren zunehmendes Engagement im Feld der Weiterbildung und eine erhebliche Diversifizierung der Fernstudienaktivitäten förderten diese Entwicklung. Auch die Bologna-Reform veränderte die europäischen Hochschullandschaft maßgeblich und setzte auf ein einheitliches Bewertungssystem. Durch die Förderung flexibler Bildungs- und Studienwege und die Einführung eines „weiterbildenden Masters“ gewann die wissenschaftliche Weiterbildung deutlich an Bedeutung.
Offene Hochschule und lebensbegleitendes Lernen
Im Verlauf der letzten Jahre befasst sich die DGWF schwerpunktmäßig mit der Thematik der „offenen Hochschule“. Unsere Gesellschaft legt großen Wert auf die Inklusion von nichttraditionell Studierenden. Ziel ist es, akademische und berufliche Bildungswege zu verknüpfen und berufs- sowie lebensbegleitende Weiterbildung zu fördern. Die Biografie und Lebensrealität der Nachfragenden steht dabei im Mittelpunkt. Vgl. https://wb-erwachsenenbildung.net/download/deutsche-gesellschaft-fuer-wissenschaftliche-weiterbildung-und-fernstudium/