Jahresbrief 2021

von Vorstandsassistenz

 

Sehr geehrte Mitglieder der DGWF,
sehr geehrte Freunde der DGWF
sehr geehrte Interessierte,

im zu Ende gehenden Jahr 2021 hat sich die DGWF auch unter weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen als resiliente und lebendige Fachgesellschaft gezeigt.

Auf Bundesebene konnten wir an zwei wichtigen Projekten der Nationalen Weiterbildungsstrategie mitwirken:

  1. Der im Dezember 2019 auf Initiative des BMBF gebildete „Runde Tisch zur Qualitätssicherung von Zertifikatsangeboten in der hochschulischen Weiterbildung“ konnte im März 2021 seine Arbeit mit den Empfehlungen für die Hochschulen abschließen. Hier war eine nennenswerte Zahl von Vertreter:innen unserer Mitgliedshochschulen beteiligt; die DGWF war anschließend in die Distribution und Dissemination eingebunden und wird an der hochschulpolitischen Umsetzung der Empfehlungen in Abstimmung mit den Sektionen und der Mitgliedschaft weiter arbeiten.
  2. Vertreter:innen der DGWF haben in zahlreichen Arbeitssitzungen sowohl im Expertengremium als auch im Begleitgremium an der Konzeption und Entwicklung von „hoch & weit“ - dem Weiterbildungsportal der Hochschulen - mitgewirkt. Die ersten Sitzungen fanden im Sommer bzw. Herbst 2019 statt; nun wurde die Konzeptionsphase gegen Jahresende 2021 weitestgehend abgeschlossen. Wir sind sehr gespannt, wie das Portal nun endgültig aussehen wird, mit dem die HRK im kommenden Frühjahr online gehen will. Wir erwarten uns durch „hoch & weit“ einen bundesweiten Überblick über die zahlreichen Zertifikatsangebote (die weiterbildenden Studiengänge sind ja schon im Hochschulkompass zu finden) und damit eine bessere Sichtbarkeit des Feldes in der (hochschul-)politischen Landschaft.

Des Weiteren hat sich der geschäftsführende Vorstand im Juli 2021 in einem Schreiben an die Innenministerien der Länder für eine laufbahn- und tarifrechtliche adäquate Einordnung von in Weiterbildungsstudiengängen erworbenen Masterabschlüssen eingesetzt. Dieses Beispiel mag mit den zuvor genannten Aktivitäten zeigen, dass wir uns aktiv für die Umsetzung der Programmatik offener Hochschulen einsetzen. Das damit verbundene Versprechen der Durchlässigkeit, d. h. eines „Aufstiegs durch Bildung“ sollte dann auch eingelöst werden, um Enttäuschung bei den Betroffenen zu vermeiden.

Intern gab es in der Gesellschaft wieder zahlreiche Wahlen für die Sprecher:innenräte der Sektionen, d. h. der Arbeitsgemeinschaften und Landesgruppen. Wir freuen uns sehr, dass sich sowohl bewährte und erfahrene Kolleg:innen zur (Wieder-)Wahl stellten, als auch zahlreiche Jüngere sich hier ehrenamtlich erstmals neu eingebracht haben. Höhepunkt des Jahres stellte die in hervorragender Weise virtuell von der Universität Marburg in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE) gestaltete Jahrestagung unter dem Motto "Kooperativ, vernetzt - agil? Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen Weiterbildung“ dar. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung im September wurde dann wie geplant der langjährige Vorstand, bestehend aus Prof.‘in Gabriele Vierzigmann, Dr. Burkhard Lehmann und Dr. Silke Vergara abgelöst. Wir, d. h. der neu gewählte Vorstand, bestehend aus den Unterzeichnenden, danken unseren Vorgänger:innen auch an dieser Stelle nochmals herzlich für die geleistete Arbeit, auf der wir nun aufbauen können.

Wichtigste Punkte unserer Arbeit in 2022 werden sein:

  1. Die Erhöhung der politischen Wirksamkeit der DGWF als Fachgesellschaft. Wir werden die zahlreichen Novellierungen in den Landeshochschulgesetzen auf ihre Auswirkungen für unseren Gegenstand untersuchen und beobachten derzeit mit Interesse die Neuformierung an der Spitze und innerhalb des BMBF. Wir wollen mit den bisherigen und neuen Akteurinnen im hochschulpolitischen System im Gespräch bleiben oder ins Gespräch kommen.
  2. Die stärkere Berücksichtigung von Expertise aus der Wissenschaft. Mit dem Ziel der Sicherung der Ergebnisse aus dem Wettbewerb „Offene Hochschulen“ wollen wir den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Forschenden zur wissenschaftlichen Weiterbildung und zum lebenslangen Lernen stärker in unsere Aktivitäten, vor allem bei der Erarbeitung von Positionen, einbinden.
  3. Die Reflexion anregen. Wir wollen eine kritische Diskussion zur Hochschulentwicklung und der Verortung bzw. der Rolle der wissenschaftlichen Weiterbildung dabei in Gang setzen. Ziel sollte aus unserer Sicht eine Integration der Weiterbildung sein. Wir wollen die unterschiedlichen Leitbilder, wie das des „Lebenslangen Lernens“ und das eines breit verstandenen „Wissenstransfers“ fruchtbar machen für unsere Vision der Praxis der wissenschaftlichen Weiterbildung in der kommenden Dekade 2030 – 2040.

In der Trias „Politik, Wissenschaft und Praxis“ wollen wir die Position der DGWF als die Fachgesellschaft für Lebenslanges Lernen stärken. Wir freuen uns auf hoffentlich zahlreiche Gelegenheiten im Jahr 2022, die einzelnen Elemente unserer Strategie zu diskutieren, zu schärfen und weiter auszuformulieren. Wir hoffen auf eine Jahrestagung 2022 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin in Präsenz auf dem Campus Lichtenberg. Wir danken Ihnen allen herzlich für Ihr Engagement, ihre bisherige Mitarbeit und Unterstützung, bleiben Sie dabei!

Mit freundlichen Grüßen

 

Foto: Universität Freiburg
Quelle: Universität Freiburg

HS Bremen
Quelle: HS Bremen

HS Merseburg
Quelle: HS Merseburg

Akad. Dir. Jan Ihwe
Vorsitzender
Prof. Dr. Annika Maschwitz
stellvertretende Vorsitzende
Andreas Kröner
stellvertretender Vorsitzender