DGWF-Jahrestagung 2022
Jenseits von Bachelor und Master – Innovation und Vielfalt in der wissenschaftlichen Weiterbildung
14. - 16. September 2022
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht |
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Die europäische Perspektive
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Kurzformate in der wissenschaftlichen Weiterbildung im Kontext europäischer Entwicklungen CHE Centrum für Hochschulentwicklung, Deutschland In dem Vortrag soll die bestehende Angebotsvielfalt in der wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland typisiert sowie unter verschiedenen Merkmalen überblicksartig analysiert werden. Dies geschieht auf Basis von Ergebnissen des Bund-Länder-Wettbewerbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ (Nickel & Thiele 2020) sowie aktueller Daten mit dem Ziel, Entwicklungsverläufe und Charakteristika der verschiedenen Angebotstypen deutlich zu machen. Daran anschließend soll die nationale Entwicklung in einen europäischen Kontext eingeordnet werden, um auch international die Breite in der Gestaltung und die Anschlussfähigkeit wissenschaftlicher Weiterbildung zu skizzieren. Dies kann Rückschlüsse auf potenzielle Entwicklungspfade von Kurzformaten in Deutschland ermöglichen. Dazu wird ein vergleichender Blick auf die wissenschaftliche Weiterbildung in drei europäischen Ländern (Schweiz, UK und Finnland) geworfen. In einer anschließenden Diskussionsrunde erfolgt ein Austausch zu den daraus resultierenden Implikationen für Deutschland. Hintergrund für den Vortrag ist der seit einigen Jahren beobachtbare Trend zu Kurzformaten in der wissenschaftlichen Weiterbildung (Reum, Nickel & Schrand 2019). Die Empfehlungen des Bundesrats zu einem europäischen Ansatz für Microcredentials im Rahmen des lebenslangen Lernens könnte diese Entwicklung noch weiter befördern und um internationale Aspekte erweitern (Bundesrat 2022). Die große Heterogenität der Kurzformate stellt eine Herausforderung sowohl für Verantwortliche in Hochschulen als auch für Weiterbildungsinteressierte dar (Rentzsch et al. 2020). Insofern stellen sich hier Fragen der Transparenz und Qualitätssicherung.
Vom Ausland lernen!? – Erfahrungen und erste Erkenntnisse mit Micro-Credentials in Europa FernUniversität in Hagen, Deutschland Während Micro-Credentials in Deutschland erst seit in jüngster Zeit intensiver diskutiert werden, sind sie international bereits weiter verbreitet. So gehören in Großbritannien MOOCs häufiger zum Geschäftsmodell von Hochschulen, in Irland werden Micro-Credentials staatlich gefördert und in Frankreich und Italien gibt es offizielle digitale Plattformen für universitäre Kurzprogramme. Zwar unterscheiden sich die Begrifflichkeiten, sie alle aber eint, dass sie überwiegend digital/blended und für berufserfahrene Lernende zur Steigerung der Employability angeboten werden. Die Europäische Kommission hat nunmehr eine Empfehlung zu Micro-Credentials vorgelegt, um eine Transparenz und Akzeptanz für Formate jenseits von BA und MA zu schaffen. Gleichzeitig bewirbt sie diese als adäquates Mittel, um den Zugang zu qualitätsgesicherter lebenslanger Bildung zu gewährleisten. Die FernUniversität beschäftigt sich seit geraumer Zeit zusammen mit internationalen Partnern mit dem Thema: Nach einem Vorläuferprojekt „European Short Learning Programmes“ (2018-2021) setzt das im April 2022 gestartete EU-Projekt „Modular Continuing Higher Education by Microcredentials“ mit 11 EU-Partnern seinen Schwerpunkt auf die Lernendenperspektive und die institutionelle Entwicklung im hochschulpolitischen Rahmen. Berichtet werden aus diesem Projekt die Ergebnisse einer Befragung unter den Projektpartnern, die sowohl die jeweiligen institutionellen Strategien im Umgang mit Micro-Credentials aufzeigen als auch auf die nationalen Ausprägungen der Diskussionen hierzu verweisen. Vor diesem Hintergrund werden Thesen zur Reichweite und Bedeutung von Micro-Credentials auf das deutsche Bildungssystem formuliert.
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